Menschenbilder sind vielfältig und beziehungsreich

Ein Menschenbild entsteht aus der Gesamtheit aller Annahmen und Überzeugungen, was der Mensch von Natur aus ist, wie er in seinem sozialen und materiellen Umfeld lebt, welche Werte und welche Ziele sein Leben haben soll. Es enthält Traditionen der Kultur und der Gesellschaft, Wertorientierungen, Antworten auf Grundfragen des Lebens und umfasst ein Bild des Selbst, des Anderen und des Menschen im Allgemeinen.1

Menschenbilder sind Bilder, Vorstellungen vom Sein, die idealisieren, kritisieren, verändern, vertiefen und Sinn geben sollen. Als fertige Bilder sind sie jedoch auch geschlossene Festschreibungen, die sich nicht mit allen anderen Wirklichkeiten decken.2

Entwicklungsorientierte Menschenbilder orientieren  sich an Lösungen und Ressourcen des Anderen - bei gleichzeitiger Wertschätzung der aktuellen Wirklichkeitskonstruktion des Gegenübers.

Wenn an Stelle festgefahrener Bilder eine Begegnung in Empathie, Offenheit und Neugier tritt, entsteht eine Sammlung von Menschenbildern - und Vielfalt tritt an die Stelle zweiwertigen Entweder-Oder-Denkens.3


Vgl. Kichala, B.: Menschenbild (In: https://www.ib-niedersachsen.de/display/IW/Menschenbild - Zugriff: 6.8.2018, 14:00)

Vgl. Harm, P: Inklusion: ein dogmatisches Menschenbild? (In: http://www.rosejourn.com/index.php/rose/article/viewFile/214/223 - Zugriff: 6.8.2018, 15.00)

Vgl. TeamIVision: Systemische Haltungen und das Menschenbild (In: http://www.team-vision.at/content/5ter-beitrag/ - Zugriff: 6.8.2018, 15.30)