Die Haltung muss im Handeln Ausdruck finden

Haltung verlangt die eigenen Biografie in den Blick zu nehmen sowie erworbene Normen und verinnerlichte Einstellungen in Verbindung mit anderen Personen und dem professionellen Kontext zu reflektieren. Empathie und ein feinfühliges Eingehen auf die Bedürfnisse sowie Offenheit und die Wertschätzung von Diversität bilden die Grundlage einer so verstandenen professionellen pädagogischen Haltung. Sich mit den Überzeugungen und Haltungen anderer vorurteilsfrei auseinanderzusetzen heißt nicht, von der eigenen Haltung abzuweichen, sondern kann auch bedeuten, sich noch klarer gegen ausgrenzende, menschenverachtende und diskriminierende Entwicklungen zu stellen.1

Mit Sensibilität für gesellschaftliche, zwischenmenschliche und individuelle Ausgrenzungsmechanismen, mit wertschätzendem und anerkennendem Verhalten, durch ein Interesse an den Kindern, an dem, was sie sind, was sie ausmacht, was sie schaffen und was sie noch schaffen können, haben Pädagoginnen und Pädagogen eine hohe Verantwortung für die zukünftige Entwicklung von Individuen und Organisationen.


Vgl. Viernickel, S.: Zur Bedeutung der professionellen Haltung in der pädagogischen Arbeit. Eine Spurensuche in Theorie und Praxis. Akademische Feier zum 10-jährigen Bestehen des Studiengangs Frühkindliche und Elementarbildung, PH Heidelberg (In: Zur Bedeutung der professionellen Haltung in der pädagogischen Arbeit - Zugriff: 6.8.2018, 16.00)